Feuchtigkeit bringt in erster Linie Bauschäden mit sich. Allerdings wird auch das Raumklima erheblich gestört und verschlechtert sich. Ein bestehender Wärmeschutz nimmt erheblich ab. Feuchtigkeit, egal in welcher Form, schadet nicht nur dem Gebäude, sondern auch den Menschen, die darin wohnen. Schimmel und Salze belasten die Atemluft und führen oft zu gesundheitlichen Problemen.

Feuchte Wände müssen analysiert und behoben werden     

Es gibt drei verschiedene Einflüsse, die das Bauwerk bzw. die Bausubstanz erheblich belasten:

1.    Physikalische Einwirkungen (in hygrischer, thermischer und statischer Form)

2.    Chemische Einwirkungen durch Schadstoffe, Salze, Schwämme und Pilze

3.    Biologische Einwirkungen

Alle drei Bereiche der Zerstörung von Bausubstanzen sind sich in einem gleich: sie werden alle durch direkte oder indirekte Feuchtigkeit ausgelöst. Diese beeinflusst die Wandtemperaturen, die Bausubstanz und die Temperatur in den betroffenen Räumen. Sind solche Einflüsse vorhanden, wird das Raumklima erheblich gestört und hat Einfluss auf die Wohnhygiene.

Feuchtigkeitsschutz und Wärmeschutz sind eng miteinander verbunden. Ein mangelnder Schutz vor Feuchtigkeit setzt die Wirkung der vorhandenen Wärmedämmung zurück. Es entstehen dadurch weitere Feuchtigkeitsschäden durch Kondensation. Ein Kreislauf, der unbedingt unterbrochen werden muss.

Feuchtigkeit ist auch verantwortlich für den Transport von bauschädigenden und aggressiven Substanzen. Kapillarer Wassertransport bringt lösliche Salze mit sich, die sich im gesamten Mauerwerksquerschnitt verteilen und an der Oberfläche der Wand auskristallisieren.

Feuchtigkeit, Salze und Schimmel lösen Krankheiten aus oder fördern sie

Ärzte warnen immer wieder vor Schimmelpilzen und deren Folgen, zu denen vor allem Allergien unterschiedlichster Art zählen. Diese allergischen Reaktionen auf Schimmel können sich wie folgt bemerkbar machen:

•    Hautreizungen,

•    schwere Erschöpfungszustände,

•    grippeähnliche Auswirkungen,

•    Atemnot,

•    Schwindel,

•    Gedächtnis- sowie

•    Sprachstörungen.

Atemwegserkrankungen findet man meist bei Kindern. Im schlimmsten Fall können sich Krupp-Husten oder allergischem Asthma entwickeln, sofern nichts unternommen wird. Auch Augenentzündungen können von Feuchtigkeit und Schimmel ausgelöst sein.

Pilze können Agenzien bilden. Diese haben eine hohe Toxizität und schwächen dadurch stark das menschliche Immunsystem. Dagegen kommen infektiöse Auswirkungen beim Schimmel eher selten vor. Sie betreffen meist sehr immungeschwächte Personen. Die am häufigsten durch Mykosen ausgelöste Erkrankung ist die sogenannte „Aspergillose“. Hier wird in erster Linie die Lunge geschädigt aber auch Nasennebenhöhlen, Haut und Ohren können betroffen sein. In sehr vereinzelten Fällen bilden sich Metastasen im zentralen Nervensystem, der Niere oder dem Herzen.

Ein weiteres Problem ist die Belastung durch MVOC. Es handelt sich um eine flüchtige organische Substanz, die aus Mikroorganismen entsteht. Sie ist für modrige und unangenehme Gerüche verantwortlich, die die Lebensqualität erheblich einschränken können. Ob dadurch eine gesundheitliche Gefahr besteht, ist nicht ausreichend erforscht.